Mein 1. Schultag an der High School! - OMG!

Als ich einen Tag vor meiner Abreise in große Unbekannte dann doch noch meine Familie und auch meine Schule genannt bekam, war der Schock umso größer, als ich auf meiner Schulwebsite sah, dass die Schule dort schon vor über 2 Wochen angefangen hatte und dass ich sofort am Montag - also nach dem Wochenende!!- zur Schule gehen müsste!
Und dabei war das doch eines der Dinge die am wenigsten wollte!
OH GOTT, dachte ich nur!
Und nachdem ich dann mein erstes Wochenende mit meiner Gastfamilie verbracht hatte, und am Sonntag noch schnell einen Schulrucksack, einen Ordner, eine Trinkflasche und den restlichen nötigen Schulkram besorgt hatte, war meine Aufregung am Sonntag Abend unbeschreiblich!
Doch beruhigten mich meine Gastschwester Aminah und meine Gastmutter Julie erstmal damit, dass ich mich wohl am Montag erstmal registrieren und noch gar nicht zum richtigen Unterricht gehen würde.

Am Montag hatten wir dann also alle zusammen den Termin mit meinem sogenannten "Guidance Counselor" bei dem ich meine Klassen belegte und alle möglichen Dinge zur Orientierung in der Schule.
Da mein Stundenplan bis zum nächsten Tag fertig gestellt werden sollte, durften wir dann auch wieder gehen. Da meine Gastmutter Julie arbeiten musste und ich mich alleine noch nicht zurechtgefunden hätte, war Aminah für den Tag freigestellt und wir gingen mit zu Julies Arbeit wo sie mich erstmal vorstellte. Danach zeigte mir Aminah noch ein wenig die Mall und die Umgebung.

Für den ersten Tag, dachte ich mir ist das dich alles schon mal ganz gut gelaufen.. :D

Viiieeeel ist passiert!

Erst mal entschuldige ich mich bei euch allen die mich schon gefragt haben, dass es so lange gedauert hat! 

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie viel es immer zu tun gibt und was hier alles passiert und dann kommt auch noch ein wenig privater Kram dazu, und da kam ich einfach nicht zum schreiben.. 

Um euch nun nach meinem ersten Monat aber nicht mit einem endlos langen Post zu nerven, werde ich mehrere Post verfassen und zwar über die folgenden Themen:

• Mein 1. Schultag - Die Highschool (Fakten & co.)
• Meine Familie + Was haben wir schon zusammen erlebt
• Kultur-Schock?! - Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei Essen, Handy, Schule
• Heimweh, neue Freunde, neue Klassen, Hausaufgaben, Stress - Wie sieht es gerade so aus?

Falls es etwas gibt das ich vergessen habe und euch noch interessieren würde, kontaktiert mich einfach über Facebook oder auch per Mail schreiben. Wie erfahrt ihr auf meiner Kontaktseite. :)

Nochmal Entschuldigung für die lange Wartezeit, aber vielleicht geben euch meine nächsten Posts dann ein bisschen Einsicht und damit auch Verständnis.

Auf jeden Fall kommen jetzt die nächsten Tag alle Updates!

Bleibt dran, 

Paola :)

The next Milestone - My Hostfamily!!

Hey meine Lieben,
als eine Mitarbeiterin meiner deutsche Organisation einen Tag vor meiner Abreise anrief und sagte "Paola, jetzt wird's ernst " bekam ich endlich und gerade noch rechtzeitig meine Gastfamilie!!! 
Ich werde nun also in Indiana direkt in Indianapolis bei einer dreiköpfigen, muslimischen Familie mit Vater, Mutter und einer 16-jährigen Gastschwester wohnen! 
Sie haben 2 kleine Hunde und 2 Katzen und sehen alle unheimlich lieb aus!  Ich habe schon auf Facebook mit ihnen geschrieben und sie sind wirklich total nett! 
Ich freue mich wahnsinnig darauf sie alle kennen zulernen denn auch unsere Interessen passen super zu einander! 

Ich sitze hier gerade in Museum of American History in Washington D.C und es geht jetzt weiter mit unserer Sight-seeing -Tour!
Ich werde das nächste mal von meiner Gastfamilie Zuhause aus schreiben!
Bis ganz bald,
Eure Paola <3

In freudiger Erwartung...

Täglich aktualisiere ich gefühlte 1000x meine Mails, komme schnell nach Hause, gespannt ob ein verpasstes Telefonat auch dem Anrufbeantworter ist, und schrecke aufgeregt hoch wenn auf dem Display eine mir unbekannte Nummer erscheint, immer in der Hoffnung, es könnte die Nachricht über meine gefundene Gastfamilie sein. 
Doch bis jetzt: Nichts! 
Während jeden Tag in unserer Whatsapp-Gruppe jemand Neues schreibt, wo und bei wem er sein nächstes Jahr verbringen wird. Und obwohl noch mindestens 12 andere Experiment e.V. Stipendiaten keine Familie haben und ich somit nicht allein bin, werde ich jedes mal neidisch und stelle mir vor wie meine Gastfamilie wohl sein wird. Werde ich Geschwister haben? Haustiere? Vater und Mutter? Wie groß wird wohl meine High School sein?
So viele Fragen schwirren mir im Kopf herum! 
Auch wenn ich mir sehnlichst die Beantwortung dieser Fragen wünsche, heißt es für mich doch weiter: Warten!

Auch unsere Organisation hat sich schon eingeschaltet und uns eine beruhigende E-mail geschickt in der uns erklärt wird, dass das lange Warten auf die Gastfamilien nicht daran läge, dass wir schwerer zu vermitteln sein als andere, sondern lediglich daran, dass es auch für die Familien eine große Entscheidung ist die gut durchdacht werden muss. Außerdem folgt dann noch der Hausbesuch, genannt Background-Check, der Partnerorganisation CIEE bei unseren Gastfamilien und auch alles um das Thema High School muss geklärt werden.
Viele potenzielle Familien sind auch noch im Urlaub oder im privaten Stress und deshalb sei es wohl normal, dass viele Austauschschüler ihre Familien erst sehr kurz vor der Abreise bekommen.
Unsere Organisation gibt sich wirklich größte Mühe uns ,auch in Situationen in denen sie außer uns gut zuzureden nicht viel machen können, zu unterstützen und zu beruhigen und ich kann euch gar nicht sagen wie dankbar ich Ihnen deshalb bin!
Genau wie meinen Eltern, die mir immer wieder sagen ich soll mich gedulden und denen ich doch anmerke wie sie mit mir mitfiebern und bei Anruf und E-mail genau wie ich reagieren.

Doch da ich im Moment machtlos bin heißt es für mich also einfach weiter warten, warten, warten....

... denn es sind nur noch  22 Tage!!

Bis zum nächsten Mal ♥
Paola :)

The next milestone - Mein Visum!

Es ist da! Mein Visum ist endlich da!

Aber alles von Anfang: 

Nachdem ich die umfangreiche Onlinebeantragung für mein Visum fertig gestellt hatte, musste ich an die ausgewählte Botschaft, in meinem Fall Berlin, eine E-Mail schreiben in welcher man erklärt, dass man gerne im entsprechenden Konsulat einen Interviewtermin beantragen würde. 

Nachdem ich schon dachte sie hätten mich vergessen, kam nach fast 2 Wochen endlich eine Antwort auf meine Anfrage und ich wurde für den 14.07 nach Berlin bestellt. 

Da ich früher selbst dort gewohnt habe, fuhr ich für das ganze Wochenende nach Berlin und besuchte Freunde. 

Nach einem schönen Wochenende war es dann so weit und ich musste, genau einen Monat vor meinem Abflug, am Montag Morgen zur Botschaft fahren. Also hatte ich meine kompletten Unterlagen die ich nun brauchte dabei und stand eine Stunde vor meinem Termin in einer schon seeehr langen Schlange. 

Und langsam wurde ich auch etwas nervös, wenn ich ehrlich bin. Ich wusste nicht genau was mich erwartet und mir wurde in diesem Moment richtig bewusst, dass ich meinem Traum wieder einen Schritt näher kommen würde und die Zeit seit dem Vorbereitungsseminar (bei welchem wir uns mit "Bis in 61 Tagen" verabschiedeten) wie im Flug vergangen war. 

Gute 3 Stunden später (wobei ich die meiste Zeit mit Warten verbracht hatte), war ich wieder aus der Botschaft raus und wusste, jetzt musste ich nur noch auf meinen Pass mit dem eingestempelten Visum darin warten. 

Glücklich machte ich mich dann auch wieder auf den Heimweg, während ich mir in meinem Kopf immer wieder sagte "Nur noch einen Monat, nur noch einen einzigen Monat" .....


Bis zum nächsten Mal ♥
Paola :)

VBS - Die Vorfreude steigt an ! ♥

Hey ihr Lieben,

am Samstag den 07.06. fuhr ich nach Bad Bevensen zu meinem Vorbereitungsseminar für mein Auslandsjahr. Ich konnte mir zuerst nicht sehr viel darunter vorstellen, da ich es von Bekannten gewohnt war, dass solche Seminare nur ca. ein Wochenende gingen. Wie wir untereinander erfuhren, fragten wir uns jedoch alle was in dieser ganzen Woche alles passieren sollte.
Am Samstag im Gustav-Stresemann-Institut angekommen lernten wir erst kurz unsere Teamer und dann im Plenum mit mehrern Spielen die anderen Teilnehmer kennen.
Das Kennenlernen war für mich mit das spannenste an der Woche, da man ja noch keinen von ihnen kannte und wir aus ganz Deutschland überall herkamen. Bei unseren Auswahlgesprächen innerhalb der Wahlkreise hatten wir alle uns durchgesetzt und nun konnte ich auch deutlich sehen, wieso ausgerechnet diese 30 Jugendlichen ausgewählt wurden.
Sie alle sind so beeindruckend individuell, intelligent, und warmherzig, dass wir einander sofort ins Herz geschlossen haben und zu einer großen Gruppe voller Teamgeist und Freundschaft zusammen gewachsen sind.

Vor dem Seminar wurden wir gebeten in einer Collage unsere Träume, Wünsche, Ängste und Erwartungen darzustellen. Diese besprachen wir in Kleingruppenarbeit und erstellten auch eine Stimmungskurve dazu. Die ganze Woche über hörten wir verschiedene Vorträge unserer Teamer zu Themen wie Highschool, Gastfamilie, Gastgeschenke, Rechte und Pflichten usw. Natürlich durften wir auch unendlich viele Fragen stellen über alles was uns so interessiert und es gab auch einen Abend an dem die männlichen Teamer mit den Jungs und die weiblichen Teamer mit den Mädels in Ruhe quatschen und Dinge klären konnten die man vielleicht in der großen Runde nicht ansprechen will. 
Die ganze Woche hatte man außerdem die Möglichkeit den anderen "Teilis" , wie uns die Teamer liebevoll nannten, sogenannte "Sugarcubes" also Zuckerwürfel zu schreiben. 
Es hing im Gruppenraum für jeden von uns ein Umschlag mit Namen drauf und man konnte dann auf kleine Zettel liebe Dinge oder Wünsche für die anderen schreiben.

Wir beschäftigten uns auch mit deutscher und amerikanischer Geschichte und besuchten dazu die KZ-Gedenkstätte Neuen Gamme. Außerdem erarbeiteten wir in kleinen Gruppen verschiedene Präsentationen zu Hannah Arendt, der NSU, dem Buch "Alle ist erleuchtet" und anderen Themen. Und am Freitagbend des 13.06, fand noch eine Talentshow statt, zu der jedes Zimmer etwas beisteuern und aufführen musste. :D

Die ganze Woche war unglaublich informativ, interessant und Spaßbeladen. 
Wir vermissen einander schon schrecklich und freuen uns wenn wir uns bald in Frankfurt zum gemeinsamen Flug und beim darauffolgenden Wochenende in Washington wiedersehen. 

Jetzt heißt es warten, warten, warten bis ich endlich meine Gastfamilie und mein Visum bekomme.

Denn immerhin sind es jetzt nur noch 59 Tage bis zum großen Tag!

Bis zum nächsten Mal ♥
Paola :)